ADS & ADHS – Bewegung für mehr Fokus und innere Ruhe
Manche Kinder sind ständig in Bewegung, voller Ideen, ungeduldig und schnell abgelenkt.
Andere träumen, vergessen Dinge oder verlieren den Faden.
Das sind typische Anzeichen von ADHS (mit Hyperaktivität) oder ADS (ohne Hyperaktivität).
Doch aus ganzheitlicher Sicht ist AD(H)S keine Krankheit, sondern eine besondere Art, die Welt zu erleben.
Diese Kinder denken schneller, fühlen intensiver und nehmen mehr wahr – oft alles gleichzeitig.
Eine andere Art, die Welt zu erleben
Der Neurobiologe Gerald Hüther betont, dass Kinder mit AD(H)S keine „gestörten“ Gehirne haben.
Sie sind besonders neugierig, kreativ und begeisterungsfähig – nur finden sie in unserer schnellen, reizüberfluteten Welt oft zu wenig Raum, um sich in ihrem eigenen Tempo zu entfalten.
„Das Kind ist nicht das Problem – das Problem ist die Art, wie wir mit dem Kind umgehen.“
– Gerald Hüther
Auch der Pädagoge Thomas Armstrong, Autor von „Das andere Kind – ADHS aus neuer Sicht“, sieht AD(H)S nicht als Defizit, sondern als eine natürliche Form menschlicher Vielfalt.
„ADHS ist keine Störung, sondern eine andere Art des Gehirns, Informationen zu verarbeiten.“
– Thomas Armstrong
Wenn Kinder verstanden werden, anstatt ständig korrigiert zu werden,
können sie ihr großes Potenzial entfalten – Kreativität, Humor, Einfühlungsvermögen und Begeisterung.
Lernen in Bewegung
Hier setzt Bewegung im Köpfchen an.
Bewegung ist der natürliche Schlüssel zu mehr Ruhe, Fokus und innerem Gleichgewicht.
Wenn Kinder sich bewegen, werden beide Gehirnhälften aktiviert,
Botenstoffe wie Dopamin und Noradrenalin fördern Aufmerksamkeit und Motivation – ganz ohne Druck oder Zwang.
Überkreuzübungen, Rhythmus- und Gleichgewichtsbewegungen stärken die Selbststeuerung, Wahrnehmung und Konzentration.
In Bewegung entsteht das, was viele Kinder mit AD(H)S brauchen: innere Ordnung und Selbstvertrauen.
Ruhe durch Bewegung
In kleinen Gruppen oder Einzelsitzungen erleben Kinder,
wie Bewegung ihnen hilft, ruhiger, konzentrierter und ausgeglichener zu werden –
mit Freude, Leichtigkeit und ohne Leistungsdruck.
Auch Eltern bekommen einfache Impulse, wie sie Bewegung und kleine Rituale in den Alltag einbauen können.
So entsteht zu Hause mehr Verständnis, Nähe und Gelassenheit.
Bewegung beruhigt – Bewegung stärkt – Bewegung motiviert.
Wenn Körper, Geist und Gefühl wieder im Einklang sind,
entsteht der Raum, in dem Kinder wachsen –
mit Fokus, Vertrauen und Lebensfreude.